Im Schwarzwald kracht’s am
häufigsten - Motorradsicherheit
Die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer hat
sich in den ersten vier Monaten dieses Jahres gegenüber
2006 mehr als verdoppelt. Die Opfer sind meistens Männer
zwischen 25 und 55 Jahren. 68 Prozent aller
Motorradunfälle mit tödlichen Folgen ereignen sich auf
Landstraßen. Wo 2005 die meisten Motorradfahrer
verunglückten, hat der ADAC jetzt erstmals in einer
Karte zusammengestellt. Sie zeigt die Landkreise, die
für Biker am gefährlichsten waren.
Knapp 1 000 Motorradunfälle mit Personenschaden
ereigneten sich allein in folgenden Landkreisen:
Breisgau-Hochschwarzwald (120), Hochsauerlandkreis
(111), Ortenaukreis (111), Ahrweiler (109),
Rhein-Sieg-Kreis (104), Oberbergischer Kreis (103),
Osnabrück (102), Heilbronn (101), Ravensburg (100).
Dass gerade in diesen Landkreisen überdurchschnittlich
viele Unfälle passieren, liegt in erster Linie daran,
dass sie über landschaftlich reizvolle Strecken
verfügen, die sehr kurvenreich sind. Deshalb sind dort
mehr Motorräder unterwegs. Im Osten und im Norden
Deutschlands passierten 2005 deutlich weniger Unfälle
als in anderen Regionen, weil deutlich weniger
Motorräder zugelassen sind.
Viele der tödlich verlaufenden Unfälle könnten aber nach
Ansicht des ADAC vermieden werden. So kann ein
nachträglich montierter Unterfahrschutz unter
Schutzplanken - wenn sinnvoll eingesetzt - nachweislich
Leben retten. Deshalb wird der ADAC jetzt besonders hoch
frequentierte Strecken unter die Lupe nehmen. Im Rahmen
eines Pilotversuchs soll eine Sicherheitsbewertung, ein
sogenanntes Betriebsaudit, von Landstraßen in den
Landkreisen Euskirchen (Nordrhein-Westfalen) und Bamberg
(Bayern) durchgeführt werden. Dabei werden die
Griffigkeit des Straßenbelags, der Straßenraum inklusive
Seitenraum sowie Kriterien wie Kurvigkeit oder
Markierungen untersucht.
Der Club appelliert an alle Landkreise mit auffälligen
Motorradunfallzahlen, Maßnahmen zur Verbesserung der
Verkehrssicherheit zu prüfen. Für Motorradfahrer hat der
ADAC die wichtigsten Verhaltensregeln in einem Faltblatt
„Motorrad fahren - aber sicher!“ zusammengestellt, das
kostenlos unter www.adac.de/motorrad heruntergeladen
werden kann.
Rückfragen:
Regina Ammel
089/ 76 76-3475
München - Veröffentlicht von pressrelations |